I1118 - Setzmaschine IBM MC Composer
Mit der äußerlich ähnlichen IBM Selectric Kugelkopfschreibmaschine, aus der sie entwickelt wurde, hat diese Schreib-Setzmaschine (zur Herstellung von fotomechanisch reproduzierbaren Vorlagen für Drucksachen) nicht mehr viel gemeinsam. Sie schreibt Proportionalschrift, d.h. jedem Schriftzeichen wird seiner Breite entsprechend ein Raum von drei bis neun Grundschritten zugemessen. Der Grundschritt selbst wird je nach Größe der verwendeten Schrift zwischen 1/72, 1/88 und 1/96 Zoll umgeschaltet; die dafür notwendige präzise Führung des Typenträgerwagens erfolgt durch eine Leitspindel. Satzbreite und Zeilenhöhe werden in den typographischen Einheiten Pica (1/12 Zoll) und Punkt (1/72 Zoll) eingestellt.
Beim Erfassen eines Manuskripts wird dieses zwar bereits in Proportionalschrift, jedoch noch mit Flatterrand (ungleichmäßigem Rand) und mit Steuerzeichen durchsetzt geschrieben und in den 8.000 Zeichen fassenden Speicher der Maschine übernommen; währenddessen wird festgelegt, wie die Absätze angeordnet werden (links-/rechtsbündig, Rauhsatz, Blocksatz, Zentrierung, Tabellen) und wann Schriftartwechsel (durch Austausch des Kugelkopfes) u.ä. durchzuführen sind. Jetzt können evtl. nötige Korrekturen gemacht und das Schriftstück auf einer 50-spurigen Magnetkarte abgespeichert werden.
Eingegebener oder von Magnetkarten wieder eingelesener Schriftsatz kann beliebig oft ausgedruckt werden; tritt ein Steuercode auf, der ein Eingreifen des Bedieners (Kopfwechsel, Abstandsänderung o.ä.) nötig werden lässt, hält die Maschine an und zeigt über ein Lampenfeld an, was zu tun ist.
Der Vorgänger ist der IBM Composer (siehe I1229)
zwei Exemplare vorhanden:
a) Zusätzlich vorhanden: 17 Kugelköpfe, 2 Pckg. Magnetkarten, Dokumentation für IBM Composer und Mag Card Composer. Die Maschine ist funktionsfähig.
Links im Bild die Ein-/Ausgabeeinheit, rechts das Hauptgerät mit Netzteil und Magnetkartenleser (Schlitze für Stapeleinzug, Einzeleinzug und Auswurf).
b) MC-82: Spende EEI. Zusätzlich vorhanden: Dokumentation.
kein Anzeigetableau wie bei a) sondern 3 Anzeigelampen für Zustand des Magnetkartenleser/-Schreiber.