I0722 - Tontafel mit Keilschrift (Replik)

Bezeichnung
Tontafel mit Keilschrift (Replik)
Inventarnummer
I0722
Standort/Ausstellungsort (Revision)
Zuse-Raum
Sammlungszugehörigkeit
Klassifikation ALT
Herstellung
Hersteller
Baujahr
2019
Herstellungsort
Schlagworte
Replik
Maße (LxBxH in mm)
?????
Gewicht (in g)
?????
Material
Eigentümer
Bild
Ansicht
Objektgeschichte /-beschreibung
Einfach gefertigte Tontafel mit Holzstift zur Demonstration. (Zeichen ohne Bedeutung) Die Tontafel ist eines der ältesten Schreibmaterialien der Menschheit. Sie fand vor allem im Gebiet des fruchtbaren Halbmonds in vorwiegend trocken-heißem Klima seit der Mitte des 4. Jahrtausend v. Chr. Anwendung. Tontafeln wurden in Mesopotamien genutzt. Sie stellen eines der ältesten dauerhaften Medien in der Kulturgeschichte dar, das die Fixierung sowohl von Bild- als auch Schriftaufzeichnungen ermöglichte. Die frühesten auf Tontafeln fixierten Texte in Keilschrift halten Eintragungen aus dem Steuer- und Rechnungswesen fest. Später kam diplomatische Korrespondenz, Liturgie und Dichtung hinzu. Etwa 2300 v. Chr. wurde eine Karte in die sogenannte Tontafel von Nuzi (auch Ga-Sur), dem heutigen Jorgan Tepe, südwestlich von Kirkuk im Irak, geritzt. Auf der etwa 7 × 7 Zentimeter großen Tontafel sind Berge, Flüsse und Städte eingezeichnet. Die Nutzung von Tontafeln verbreitete sich, zusammen mit der Keilschrift, nach Assyrien, Anatolien (Hethiter), Syrien, die Levante und Ägypten (Amarna-Archiv), Zypern und Urartu (seit Rusa II.). In spätassyrischer Zeit wurde die Tontafel als Speichermedium zunehmend von Papyrus abgelöst, der in Aramäisch beschrieben wurde.