I0158 - Fahrzeitenrechner CONZEN-OTT
Das Gerät diente etwa ab Mitte der siebziger Jahre bei der Bundesbahndirektion Regensburg der Ermittlung der Mindestfahrzeiten von Zügen bei Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Triebfahrzeugs.
Dieses elektromechanische, ca. 70 kg schwere Gerät simuliert mittels zweier Kugelkalotten-Reibradintegratoren die Beschleunigungscharakteristik von Eisenbahnzügen (abhängig von Lokomotivleistung, Zuggewicht und Streckensteigung, vorgegeben durch eine aufzusteckende Kurvenscheibe aus Blech) und plottet den Fahrtverlauf in Form eines Zeit-Weg-Diagramms auf einen Papierstreifen.
Diese Ermittlung beruht auf der Lösung der Integralgleichungen
v= ∫ b(t) dt und 1 = ∫ v(t) dt
mit b = Beschleunigung
l = Weg
t = Zeit
und v = Geschwindigkeit.
Die beiden erforderlichen Integrationen wurden von zwei Kugelkalotten-reibradgetrieben ausgeführt. Die Beschleunigung des Zugs wird durch auswechselbare Kurvenscheiben eingegeben. Liter
Seriennr. 3757016:
Laut Prof. Dr. J. Fischer entschlüsselt sich die Seriennummer wie folgt:
37 = Typenbezeichnung für den Fahrzeitrechner,
57 = Herstellungsjahr 1957,
016 = laufende Nummer.
Der Rechner wurde laut Herstellerunterlagen von 1949 bis 1957 gebaut und es gab insgesamt nur 19 Exemplare.
Zusätzlich vorhanden: Transportkiste mit über 200 Kurvenscheiben , Abdeckplatte in TR2.5.3
ZD-I0158 (TR2.5.3)